Im Berichtszeitraum 2019 wurden insgesamt
Was die Auswirkung auf die Beschäftigung betrifft, waren im Durchschnitt 1,5 Arbeitsplätze (für selbständig und unselbständig Beschäftigte) pro Unternehmensschließung betroffen. Die meisten Beschäftigten pro Schließung waren in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie (2,5) und Verkehr (2,4) sowie Bau (2,1) zu verzeichnen.
Im Dienstleistungsbereich (ÖNACE 2008 - Abschnitte G-S, ohne
Eine Analyse der Unternehmensschließungen 2019 nach Rechtsform zeigt, dass Einzelunternehmen den größten Anteil ausmachten (81,2%), an zweiter Stelle standen Kapitalgesellschaften (10,3%) - der Rest entfiel auf Personengesellschaften und andere Rechtsformen (8,4%). Bei Einzelunternehmen (6,5%) war die Schließungsrate am höchsten, bei Personengesellschaften und anderen Rechtsformen betrug sie 5,1%, und bei Kapitalgesellschaften (3,1%) lag sie unter dem Durchschnitt. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl pro Unternehmensschließung ist bei den Einzelunternehmen (1,3) im Vergleich zu Kapitalgesellschaften bzw. Personengesellschaften und anderen Rechtsformen (je 2,4) relativ niedrig.
Mehr als 80% der Unternehmensschließungen entfielen auf die Beschäftigtengrößenklasse „0 unselbständig Beschäftigte“; hier war auch die Schließungsrate mit 8,0% am höchsten. 13,8% der Schließungen fanden sich in der Größenklasse zwischen 1 und 4 unselbständig Beschäftigten wieder; geschlossene Unternehmen mit zwischen 5 und 9 bzw. mit 10 oder mehr Beschäftigten machten insgesamt nur 2,2% bzw. 1,0% der Schließungen aus.
Nach Bundesländern wiesen 2019 das Burgenland (6,6%), Niederösterreich und Wien (je 6,1%) sowie Steiermark (5,9%) Schließungsraten über dem Durchschnitt auf. Am niedrigsten waren die Schließungsraten in den Bundesländern Tirol (4,7%), Salzburg (4,8%) und Vorarlberg (5,2%).
Die Ergebnisse nach Geschlecht zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte (53,0%) der geschlossenen Einzelunternehmen im Jahr 2019 von Frauen geführt wurden. Die Schließungsrate bei von Frauen geführten Einzelunternehmen war mit 8,3% deutlich höher als bei Unternehmen, die von Männern geleitet wurden (5,2%).
Insgesamt erhöhten sich die Schließungen von 2007 auf 2019 (vorläufige Zahlen) um ca. 34,2%. Die Zahl der Schließungen lag in den Jahren dieses elfjährigen Betrachtungszeitraums immer unter den Neugründungen.
Die Schließungszahlen der jeweils letzten beiden Berichtsjahre (hier: 2018 und 2019) sowie die Neugründungs-, Bestands- und Überlebenszahlen des aktuellsten Berichtsjahres (hier: 2019) werden bedingt durch die relativ späte zeitliche Verfügbarkeit der zugrundeliegenden Verwaltungsdatenquellen und den damit verbundenen Verzögerungen als vorläufig ausgewiesen.
Seit der Erstellung der Statistik für das Berichtsjahr 2013 erfolgen laufend Konsistenzanpassungen zur Annäherung der Daten an die Leistungs- und Strukturstatistik.
Seit 2015 gelangt eine überarbeitete, verbesserte Methode zur Erstellung der Unternehmensdemografie-Statistik zur Anwendung. Wesentliche Änderung war die nunmehrige Möglichkeit der Miterfassung von Klein – und Kleinstunternehmen durch den Wegfall der Umsatzgrenze. Die Daten wurden bis einschließlich 2007 mit der neuen Methode rückgerechnet.
Die Auswirkungen der Coronakrise sind bereits in den Schließungszahlen für das Berichtsjahr 2019 sichtbar. Die angewandte Methodik sieht vor, dass eine Einheit als Schließung gezählt wird, wenn keine Werte im Folgejahr (d.h. 2020) vorliegen, d.h. Unternehmen die im Jahr 2020 keine Lebenszeichen aufweisen gelten bereits 2019 als geschlossen.