Ergebnisse des Belastungsbarometers
Aktuelle Entwicklung
Im Jahr 2020 waren 47.987
von insgesamt rund 481.360 Unternehmen bei einer oder mehreren Erhebungen
von Statistik Austria meldepflichtig, um 729 weniger als im Jahr zuvor.
Der Zeitaufwand österreichischer Unternehmen für das Ausfüllen der
Fragebögen von Statistik Austria betrug im Jahr 2020 rund 738.540 Stunden
und lag damit etwa 2,9% unter dem Wert von 2019. Dieser Rückgang ist
vor allem darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2020 von den mehrjährigen
Erhebungen eine Erhebung für Forschung und experimentelle Entwicklung
durchgeführt wurde, deren Meldung weniger aufwändig ist, als die im
Jahr davor einbezogene Verdienststrukturerhebung.
Das Jahr 2020 war wirtschaftlich
sehr stark durch die COVID-19 Pandemie beeinträchtigt. Diese Krise
wirkte sich naturgemäß auch auf die Meldebelastung der österreichischen
Unternehmen aus und zwar vor allem dort, wo die Meldebelastung direkt
von den Meldezeilen, Transaktionen oder Fahrten abhängt. Im Außenhandel
gab es einen starken Rückgang bei den durchgeführten Transaktionen
und somit auch beim Meldeaufwand. Auch im Straßengüteverkehr gab es
einen deutlichen Rückgang des Meldeaufwands, der zum Teil durch die
größere Anzahl von Leermeldungen im ersten Lockdown erklärbar war.
Bei anderen Erhebungen hat sich die Wirtschaftskrise bezüglich des
Meldeaufwands kaum bzw. gar nicht bemerkbar gemacht. In der Konjunkturstatistik
im Produzierenden Bereich etwa wurden zwar geringere Umsätze erwirtschaftet,
die Anzahl der meldepflichtigen Einheiten veränderte sich jedoch kaum
und somit war auch der Meldeaufwand im Rahmen des Vorkrisenniveaus.
Bei anderen Erhebungen (insbesondere jährliche Erhebungen), bei denen
sich die Meldung auf das Jahr 2019 bezog, gab es auch keinen „Corona-Effekt“.
Seit Beginn der Belastungsmessungen im Jahr 2001 konnte
der Meldeaufwand bei allen laufenden Erhebungen um 18,1% gesenkt werden. Berücksichtigt
man auch die seither neu hinzugekommenen Erhebungen, betrug der Rückgang 14,2%, was
vor allem durch Verringerung der Stichprobenmasse, Anhebung von Meldeschwellen
sowie die verstärkte Nutzung von Verwaltungsdaten und elektronischen
Meldemedien erzielt werden konnte.
Entwicklung des Meldeaufwands 2001 - 2020 |  |  |  |
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Letzte Änderung am 15.12.2021