Private Haushalte verfügen in Österreich laut EU-SILC
(European Community Statistics on Income and Living Conditions) 2021
im Mittel über
Um Haushalte unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung
vergleichbar zu machen, wird das äquivalisierte Nettohaushaltseinkommen berechnet. 50% der
Bevölkerung in Privathaushalten stehen mehr als
EU-SILC ist die wichtigste Datenquelle zu Haushaltseinkommen in Österreich. Eine ausführliche Darstellung der aktuellsten Ergebnisse aus EU-SILC 2021 findet sich im Tabellenband EU-SILC 2021 (PDF, 4MB). Die Ergebnisse dieser Erhebung aus dem Jahr 2021 beziehen sich auf die Einkommen im Jahr 2020.
Das verfügbare Haushaltseinkommen (netto) berechnet sich als Summe der Erwerbseinkommen, Kapitalerträge, Pensionen und allfälliger Sozialtransfers im Haushalt. Anschließend werden Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Das verfügbare Haushaltseinkommen (netto) ergibt sich schließlich durch Abzug und Hinzurechnung von Unterhaltsleistungen und sonstigen Privattransfers zwischen Haushalten.
Das äquivalisierte Nettohaushaltseinkommen ist das verfügbare Haushaltseinkommen dividiert durch die Summe der Konsumäquivalente des Haushalts. Unterstellt wird, dass mit zunehmender Haushaltsgröße und abhängig vom Alter der Kinder eine Kostenersparnis im Haushalt durch gemeinsames Wirtschaften erzielt wird. Demzufolge wird das Haushaltseinkommen mit der so genannten EU-Skala (modifizierte OECD-Skala) gewichtet: Für jeden Haushalt wird ein Grundbedarf angenommen, die erste erwachsene Person eines Haushalts erhält daher ein Gewicht von 1. Für jede weitere erwachsene Person wird ein Gewicht von 0,5 und für Kinder unter 14 Jahren ein Gewicht von 0,3 angenommen. Ein Haushalt mit Vater, Mutter und Kind hätte somit ein errechnetes Konsumäquivalent von 1,8 gegenüber einem Einpersonenhaushalt.
Auf Grundlage der Einkommens- und Lebensbedingungen-Statistikverordnung
(ELStV) wurden in der Erhebung EU-SILC 2012 erstmals Verwaltungsdaten
zur Berechnung von Komponenten des Haushaltseinkommens sowie für die
Hochrechnung verwendet (siehe dazu Methodenbericht
EU-SILC 2012, PDF, 1MB). Vorteile der geänderten Methodik
- davor waren ausschließlich Befragungsdaten zur Einkommensmessung
verfügbar - sind eine höhere Datenqualität bei gleichzeitiger Entlastung
der Befragten. Um das Monitoring des mit den Daten von 2008 beginnenden
Europa 2020-Sozialziels trotz Umstellung auf Verwaltungsdaten mit EU-SILC
2012 zu gewährleisten, hat Statistik Austria durch eine Rückrechnung von EU-SILC 2008
Informationen zur Erhebung und für teilnehmende Haushalte finden Sie auf unserer Website SILC.